Landstreicher Ruka
Als Sohn in einer relativ großen
Bauernfamilie wuchs der kleine Ruka ziemlich friedlich auf einem
gewöhnlichen Bauernhof sehr weit außerhalb der Stadt Khorinis mit
ausschließlich dieser Familie auf. Aufgrund dessen das sein zu
Hause sehr weit von der Stadt lag, war es ihm nur sehr selten
gestattet zu seinen Freunden in der Stadt zu reisen. Da es in den
umliegenden Wäldern die zur Stadt führten einfach zu gefährlich
war. Seine Familie hatte immer viel zu tun. So war es nur selten
möglich in die weit entfehrnte Stadt Khorinis zu reisen. Damit war
Ruka wenn mans genau genommen betrachtet immer ziemlich
abgeschnitten von den restlichen Ereignissen auf der Insel,
letztendlich auch von seinen Freunden die er dort besaß. Nach
vielen Jahren der Mühe auf dem Bauernhof geschah das selbst im
Traum unglaublichst schreckliche Ereigniss in Rukas Laufbahn. Eines
Tages wurde der gesamte Bauernhof von einer Gruppe fieser Orks
geplündert. Glücklicherweise konnte Ruka den Überfall mittels
geschicktem Verstecken überleben. Doch seine Familie war wie vom
Erdboden verschluckt. Daraufhin flüchtete er zu der noch wohl
bekannten Stadt Khorinis. Von nun an begann er sein Leben selbst zu
gestalten. Anfangs wurde ihm von seinen noch vorhandenen Freunden
in der Stadt geholfen, doch dies änderte sich mit der Zeit, da sie
immer weniger Zeit für ihn hatten. Kurze Zeit später sah sich Ruka
gezwungen einen passenden neuen Beruf zu finden. In den darauf
folgenden Jahren arbeitete er bei einem netten Handwerker namens
Ragon, in ihm fand Ruka einen unersetzlichen Freund. Ragon zeigte
Ruka eine menge Sachen im Umgang mit Holz und was damit alles zu
bauen ist wie zum Beispiel Schränke und Tische. Mit dem herstellen
und anschließenden verkaufen dieser Objekte wurde der
Lebensunterhalt von Ruka erstmals gedeckt. Außerdem zeigte Ragon
ihm den Umgang mit Pfeil und Bogen. Dies wurde eine äußerst
beliebte Beschäftigung für Ruka. Eines Tages, als beiden zu Ohren
kam das Angriffe von den Orks immer zahlreicher wurden, wurde Ragon
vom König per Brief befohlen das er sich dringenst mit einem Schiff
nach Myrtana zu begeben hat. "Ragons handwerklichen Fähigkeiten
würden dort im Moment mehr gebraucht werden." Ruka selbst war es
aber nicht erlaubt, ihm auf diesen weiten Weg zu folgen. Damit war
nach Ragons befohlenen und unnachgiebigen Abreise Rukas
Lebensstandart wieder erheblich gefährdet, da er von nun an keine
finanziellen Einkommen mehr hatte. In vielen anderen Arbeiten
scheiterte er unglücklicherweise und selbst bei den einfachsten
Arbeiten schien er wie vom Pech verfolgt und wurde entlassen.
Anscheinend zu schnell gab er auf, noch bevor er eigentlich viele
andere Tätigkeiten ausprobieren wollte. Wobei in Berufen die
außerhalb der Stadt lagen, wolle er eh nie wieder mit anfangen.
Denn außerhalb von den Stadtmauern überkam ihm immer ein sehr
unsicheres Gefühl. Es war die pure Angst vor einem erneuten
Überfall wie damals. In nur wenigen Tagen war Ruka komplett
bankrott und gesellte sich viel lieber zu üblen Gesindel in der
Stadt. Diese Leute dort stehlten ganz einfach was sie zum Leben
brauchten, auch wenn dies oftmals mit viel Ärger verbunden war.
Dennoch hielt er es für eine äußerst spaßige Methode um an sein
nötigstes zu kommen und freundete sich sehr schnell mit dem
Diebesdasein an. Doch wenige Zeit darauf geschah es das er während
eines Raubzuges in einem Haus auf frischer Tat ertappt wurde und
der Miliz übergeben worden ist. Dies war für ihn das Ende in der
Stadt Khorinis und der Anfang seines Lebensabschnittes in der
Strafkolonie... die Minenkolonie! Ob er jemals wieder seine Leute
sehen wird, die ihm sein ganzes Leben begleitet haben? Ob es jemals
Rache an die verantwortlichen Orks geben wird? Ruka wird in
kommender Zeit wohl erstmal versuchen sich auf irgendeiner Art
anzupassen. Vielleicht wird er den einen oder anderen neuen Freund
oder auch Feind finden? Der weitere Verlauf steht wohlgemerkt
offen.
Die ganzen Ereignisse haben ihn zwar ziemlich scheu vor vielen
Dingen gemacht, aber dies sieht man ihm von Tag zu Tag weniger an.
Im Moment ist sein neues zu Hause eine Hütte im alten Lager, welche
ihm ein netter Mittelsmann ebenfalls aus dem alten Lager zur
Verfügung stellt. Ruka selbst jedoch hat sich dem neuen Lager
versprochen, da er keinen Grund sieht als Buddler-Sklave zu enden,
wie viele aus dem alten Lager. Ihm gefällt es inzwischen richtig
selbstständig und frei als Bandit zu leben. Fast jeden Tag geht er
sogar in die gefährlichsten Gebiete um seine Fähigkeiten mit dem
Bogen weiter zu fördern und genug Nahrung für kommende Tage zu
sichern.