Baal Karkas
Karkas wurde als Sohn einfacher
Leute im Hafenviertel von Khorinis geboren. Sein Vater war
Tagelöhner und hauptsächlich in den Lagerhäusern beschäftigt, seine
Mutter verdiente ein wenig Geld mit Näharbeiten. So wuchs Karkas in
relativer Armut. Seine Kindheit war zuweilen hart, aber
grundsätzlich glücklich. Als er alt genug war, um zum
Lebensunterhalt der Familie beizutragen, wollte er ebenfalls in den
Lagerhäusern als Tagelöhner beginnen, aber die Zeiten waren
schlecht, sodass er keine Anstellung fand. Auch sonst war keine
Arbeit in der Stadt zu finden, selbst die Handwerksmeister wollten
ihn nicht als Lehrling aufnehmen. So blieb ihm nichts anderes
übrig, als sich außerhalb der Stadt Arbeit zu suchen, die er
schließlich als Knecht auf Sekobs Hof fand. Die Arbeit war zwar
hart und Sekob ein strenger Bauer, aber Karkas war zufrieden.
Schließlich lernte etwas über Landwirtschaft und wenn der Lohn auch
karg war, so reichte es doch, um seine Familie damit zu
unterstützen. Doch eines Tages sollte alles anders werden;
Eines Tages kamen Milizsoldaten auf Sekobs Hof. Während sie im Haus
waren, wurde unter den Knechten und Mägden das Gerede laut, Sekob
habe bei seinen Steuern kräftig in die eigene Tasche
gewirtschaftet, indem er seinen Ertrag deutlich geringer angab, als
es der Wahrheit entsprach. Die anderen Knechte und Mägde
vermuteten, dass Sekob nun dafür ins Minental geschickt würde.
Doch die Milizsoldaten verließen bald wieder das Haus und griffen
sich Karkas. Sekob hatte, um seine eigene Haut zu retten, die
Wachen bestochen, damit sie jemand anderes an seiner Stelle
mitnehmen würden, und Karkas hatte das Pech, gerade zur Stelle zu
sein.
So wurde er in der Stadt, obgleich er seine Unschuld vor dem
Stadtrichter beteuerte, zur Zwangsarbeit in den Erzminen von
Khorinis verurteilt.